Auftakt des MGV Schledehausen im Freien vereint Abstand und Nähe zugleich
NOZ, von Johanna Kollorz, 27.06.2020, 13:30 Uhr
Bissendorf. Seit dem Lockdown im März haben die Sangesbrüder des MGV Schledehausen nicht mehr geprobt.
Aufmerksam verfolgte ihr Vorsitzender Armin Jäkel in den vergangenen Monaten die gesetzlichen Möglichkeiten eines Neustarts, bat Verantwortliche aus Politik und Chorverbänden um Stellungnahme und erfuhr, dass man zum Beispiel in Rheinland-Pfalz unter starken Auflagen schon wieder gemeinsam singe.
Vor Kurzem folgte dann auch für die Mitglieder im Chorverband Niedersachsen-Bremen das offizielle „Go!“. Dieses hat der Gesangverein von 1881 zum Anlass genommen, sich als wahrscheinlich einer der ersten im Landkreis Osnabrück der „Herausforderung Probe“ nach den gegenwärtigen Vorschriften zu stellen und das Beste aus der Situation zu machen.
Groß war die Freude, als zum Auftakt der wöchentlichen Treffen vor der Konzertmuschel im Kurgarten 30 Sangesbrüder zusammenkamen, um mit ihrem Chorleiter Felix Hastrich endlich wieder ihre Stimmen zu erheben – auf mit reichlich Abstand aufgestellten Stühlen.
„Mit Abstand seid Ihr mir die Liebsten…“, begrüßte sie auch Bissendorfs Bürgermeister Guido Halfter, der die Zusammenkunft im Freien als „Zeichen der Normalität“ begrüßte und ein paar kalte Getränke sponserte. Auch zufällig anwesende Zaungäste sahen schnell, wie sich beim Anstimmen von Trinkliedern wie „Von der Traube in die Tonne“ oder „Ein Bier“ Herz und Seele der Sänger öffneten – passend zur Zeile im Lied „80 Millionen“ von Max Giesinger: „Wenn wir uns, begegnen, dann leuchten wir auf wie Kometen“.
Neue Osnabrücker Zeitung
Bild/Text: Johanna Kollorz