In den Folgejahren wächst der Verein unter sicherer Führung und schon in dieser Zeit beginnt sich eine noch heute gültige Tradition zu entwickeln: Der jeweils Anfang Januar eines Jahres stattfindende Sängerball des MGV hat seinen Vorläufer im Winterfest des alten Bürger-und Krieger-Gesangvereins.
24 Jahre lang kann Wilhelm Birkemeyer die Geschicke des Vereins als Vorsitzender lenken. Leider ist die Betreuung der Sänger durch einen Dirigenten nicht so beständig. Fünf Chorleiter gibt es in dieser Zeit, deren Arbeit immer wieder durch Versetzung oder berufliche Überlastung unterbrochen wird.
Als erster Dirigent ist Lehrer Paul tätig. Als er im Jahre 1882 nach Melle versetzt wird, tritt sein Berufskollege Lehrer Klöcker aus Schledehausen an seinen Platz bis zum Jahre 1884. Danach übernimmt Kantor Meyer aus Astrup bis ins „Drei-Kaiser-Jahr“ 1888 seine Aufgabe.
Rektor Busse wird sein Nachfolger bis 1889. In diesem Jahr muss er jedoch, da er Hauptlehrer in Schledehausen wird, sein Amt wegen Arbeitsüberlastung niederlegen und an Musiklehrer Wulf aus Osnabrück übergeben, der die Sänger bis zum Jahre 1904 musikalisch führt.
Es ist das besondere Glück des Vereins, im Jahre 1905, nachdem Wilhelm Birkemeyer seine Tätigkeit als Vorsitzender niedergelegt hat, einen würdigen Nachfolger zu finden, dem es ebenfalls eine echte Herzenssache ist, sich mit ganzer Kraft für seine Sänger einzusetzen.
Dies ist der spätere Ehrenvorsitzende Christian Heidbrink. 42 Jahre hindurch versteht er es, den Verein durch alle Höhen und Tiefen zu führen. In seine Zeit fallen die beiden Weltkriege mit all ihren Nöten und Sorgen. Sie führen in den Kriegsjahren 1914-1918 sowie 1939-1945 fast zum totalen Stillstand des Vereinslebens. Fünf aktive Sangesbrüder müssen in beiden Kriegen ihr Leben lassen.
Jedoch liegen auch erfreuliche Höhepunkte des Vereinslebens in seiner Amtszeit:
Das 25. und 50. Jubiläum in den Jahren 1906 sowie 1931 kann er ausrichten.