Frisch gesungen

Hab oft im Kreise der Lieben
in duftigem Grase geruht
und mir ein Liedlein gesungen,
und alles war hübsch und gut.


Hab einsam auch mich gehärmet
in bangem, düsterem Mut,
und habe wieder gesungen,
und alles war wieder gut.


Und manches, was ich erfahren,
verkocht ich in stiller Wut,
und kam ich wieder zu singen,
war alles auch wieder gut.


Sollst uns nicht lange klagen,
was alles dir wehe tut,
nur frisch, nur frisch gesungen,
und alles wird wieder gut.

 

FRIEDRICH SILCHER
TEXT: ADELBERT VON CHAMISSO

Die Nacht

Wie schön bist du,
freundliche Stille, himmlische Ruh!

Sehet, wie die klaren Sterne
wandeln in des Himmels Auen
Und auf uns hernieder schauen,
schweigend aus der blauen Ferne


Wie schön bist du,
freundliche Stille, himmlische Ruh!
Schweigend naht des Lenzes Milde
sich der Erde weichem Schoß,
kränzt den Silberquell mit Moos
und mit Blumen die Gefilde.


FRANZ SCHUBERT
TEXT: FRIEDRICH WILHELM KRUMMACHER

Wenn ich ein Glöcklein wär

1) Wenn ich ein Glöcklein wär,

laut (schön) wollt ich läuten.

Das sollte rings umher allen bedeuten:

Ave Maria, ave Maria, ave Maria!

2) Wenn ich ein Vöglein wär,

schön wollt ich singen.

Bis in das Herz hinein sollt es erklingen:

Ave Maria, ave Maria, ave Maria!

3) Jungfrau, die Gott erhob,

mög' Dir gefallen,

wenn ich zu Deinem Lob, lasse erschallen:

Ave Maria, ave Maria, ave Maria!

 

F.X. Engelhart

Guten Abend gute Nacht

Guten Abend, gute Nacht
mit Rosen bedacht
mit Näglein besteckt
Schlupf unter die Deck
Morgen früh, wenn Gott will
wirst du wieder geweckt

Guten Abend, gute Nacht
von Englein bewacht
die zeigen im Traum
dir Christkindleins Baum
Schlaf nun selig und süß
schau im Traum 's Paradies

Musik: Johannes Brahms - 1868

Abendfrieden - die Bergheimat

Die Nacht ist von den Bergen gestiegen,
die Lichter im Tal löschen aus.
Wohl dem, der eine Heimat hat,
der sagen kann: "Ich geh' nach Haus.
"Bergheimat du, 
du schenkst mir die Ruh',
Bergheimat du,
in dir find' ich Ruh.

So manches Leid schläft unter Dächern,
die Nacht deckt es lindernd gut zu.
Am Himmel leuchten die Sterne, 
und unten im Tal schläfst auch du.
Bergheimat ...

Die Glocken läuten vom Kirchturm her,
ihr Klang wehet weit übers Land.
Die Sehnsucht stille Wege geht,
im Traum fühle ich deine Hand.
Bergheimat ...

Ein milder Schein wecket den Morgen, 
denn Freunde sind Sonne und Mond.
Sie lösen sich ab ohne Streiten,
weil Streiten im Leben nicht lohnt.
Bergheimat ...

Rudolf Desch


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